FF-Fest Nr 63

Fest Nr. 63 führte eine Neunerschar Neugieriger ins Kernkraftwerk Gösgen. Nach obligater Besammlung auf dem AVESCO -Parkplatz in Langenthal fuhren wir im Konvoi zum KKW. Dort angekommen nahm uns Herr Schibler in Empfang und startete mit uns den Rundgang.

 

 

In einer 8-minütigen multimedialen Show wurde der Tagesablauf von Herr und Frau Schweizer dargestellt, immer Bezug nehmend auf den Stromkonsum. Diese eindrückliche und zugleich witzig gemachte Show führte einem die Abhängigkeit von Strom und die Selbstverständlichkeit dessen Bezugs vor Augen.

Danach folgte eine ca. 2-stündige Führung durch den ebenfalls gelungenen Pavillon, der zu Beginn einen Überblick über die verschiedenen Arten der Stromgewinnung, mit sämtlichen Vor- und Nachteilen aufzeigte, später die verschiedenen Bereiche der Kernenergie im Speziellen erläuterte. Mit Herrn Schibler entwickelten sich angeregte Diskussionen. Er führte mit Engagement und persönlicher Überzeugung durch den Pavillon und liess sich auch von unseren kritischen Fragen nicht ins Bockshorn jagen. Der Rundgang durch den Pavillon wurde ergänzt von kurzen Filmvorführungen zum Ablauf einer Kernspaltung, dem Besichtigen einer Nebelkammer, wo in Alkoholdunst die Atome (oder warens nur Teile davon?) sichtbar gemacht werden konnten und einer kurzen Diashow in 3D. Zahlreichen Modelle und spielerisches Anschauungsmaterial unterstrichen auch den pädagogischen Wert der Ausstellung. Für jede Schulklasse zu empfehlen!

Ausgestattet mit den Kenntnissen, wie, wo und wie viel Strom in Gösgen nun gewonnen wurde, machten wir uns auf den ca. 1-stündigen Rundgang. Aufgeteilt in zwei Gruppen konnten wir nach einer Leibesvisitation, welche derjenigen am Flughafen in nichts nachstand, einige der Bauten 1:1 ansehen. Zuerst erhaschten wir einen kurzen Blick in den Kontrollraum, wo stets 3 Mitarbeitende anwesend zu sein hatten, danach besichtigten wir den Maschinenraum, wo eine Hochdruck- und zwei Niederdruckturbinen einen Stromgenerator antrieben, so dass das ganze Gebäude mächtig vibrierte. Der Generator versorgt 1 Million Menschen mit Strom, dabei war das Ding relativ klein. Den Abschluss machte der Besuch im Kühlturm. Nach dem Aufstieg über eine Treppe betraten wir den 150m hohen Turm. Im Innern herrschte ein tropisches Klima, 40° mit 100% Luftfeuchtigkeit. Die Luft sei dort reiner als rein, wurde uns gesagt.

Nach einem kurzen Apéro und 1 Stunde Verspätung fuhren wir zurück nach Langenthal, wo sich ein Teil der Gesellschaft verabschiedete. Die restlichen Teilnehmer fuhren ins vor kurzem eröffnete Bowlingcenter Bösiger in Langenthal, wo wir (eine Stunde früher…) mit Christof und Luciana abgemacht und einen Tisch im Restaurant reserviert hatten. Im Restaurant wurden wir rasch, unkompliziert und mit ausgezeichnetem Essen bedient. Hat uns allen geschmeckt, denke ich.

Danach war Bowlen angesagt! Schuhe anpassen, eine kurze Einführung, und los gings. Die Mädels auf der einen Bahn, die Männer auf der anderen schoben Kugel um Kugel in die Pins. Ein kurzweiliger Spass, der mir persönlich von der ungewohnten Bewegung her rasch in die Muskeln des Allerwertesten ging. Nach diversen Strikes (alle Pins im ersten Wurf um), Spares (komplettes Abräumen im zweiten Wurf) und Gutters (Nuller!!) und total je 2 Spielen nahmen wir noch ein Feierabend-Bier, bevor wir das Fest beendeten.





Ein rundum gelungenes Fest, das Lust auf mehr Bowlen machte und auch in Sachen Energie- und Umweltpolitik zum einen oder anderen Gedanken anregte.